Fluide Kristalline Intelligenz EY ALTER Demografischer Wandel

Junger oder alter Kopf – zusammen in jedem Fall mehr!

Die wunderbare Kombination von zwei Intelligenzen, erlebbar in der aktuellen Ausstellung EY ALTER.

Ein riesiges Kopfmodell steht inmitten der Ausstellung EY ALTER. Zwei profilierte Scheiben, die sich gegenüberstehen, außen voller Fächer und innen spiegelglatt. Wer mit seinen Händen über diese glatten Oberflächen streicht, löst Bilder aus.

Auf der einen Seite huschen Linien über die Fläche, auf der anderen entwickeln sich immer neue Netzstrukturen. Nur eine Spielerei? Keineswegs. Die veränderlichen Bilder stehen für ein Intelligenzmodell mit hoher Tragweite – das, von der fluiden und kristallinen Intelligenz.

Fluide Intelligenz

Sie ist u. a. verantwortlich für die Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung, für das Gedächtnis und die Merkfähigkeit, für die räumliche Orientierung und das logische Denken.

Kristalline Intelligenz

Sie basiert auf unsere gesammelten Erfahrungen, stellt unser erworbenes Wissen zur Verfügung und ist verantwortlich für unseren Wortschatz, für unsere Ausdrucks-, Lese- und Schreibfertigkeit.

Die wesentliche Aussage des Modells in Bezug auf Alter aber ist: Fluide und kristalline Intelligenz entwickeln sich im Laufe des Lebens nicht gleichermaßen. Während die fluide Intelligenz nach Erreichen des jungen bis mittleren Lebensalters eher abnimmt, bleibt die kristalline Intelligenz in der Regel erhalten oder kann sogar gesteigert werden.

Jung gleich fluide, alt gleich kristalline Intelligenz?

Das stimmt in der verkürzten Form nicht ganz. Jeder Mensch trägt beide Anteile in sich und beide Intelligenzen wirken zusammen. Dennoch, die Dominanz der einen oder anderen Intelligenz in unterschiedlichen Altersstufen bietet wunderbare Ansätze zur Erklärung der hohen Leistungsfähigkeit altersgemischter Teams. Erst wenn beide Ausprägungen zusammenkommen, kann das volle Potenzial ausgeschöpft werden.

Die Botschaft lautet also:

Bringt die jungen und alten Köpfe zusammen, es lohnt sich!

Übrigens: Das Modell der fluiden und kristallinen Intelligenz entwickelte der britisch-US-amerikanische Persönlichkeitspsychologe Raymond Bernard Cattell im Jahre 1971. Da war er 66 Jahre alt.

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